Ultraleicht und hochporös

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Neues EU-Projekt will Aerogele zur Marktreife bringen

Ein festes Material, das bis zu 99 Prozent aus Nichts besteht, wie soll das gehen? Das geht an der Technischen Universität in der Arbeitsgruppe von Irina Smirnova. Die Professorin leitet das Institut für Thermische Verfahrenstechnik, wo in riesigen Forschungshallen, dem Technikum, Nanopartikel zu einer zusammenhängenden, schwammartigen Struktur vernetzt werden. „Es sind gar nicht so viele Stellen in Deutschland, wo die Produktion möglich ist. Man braucht die Hochdrucktechnik, um eine gewisse Menge herstellen zu können“, betont die Verfahrenstechnikerin. Die Nanomaterialien, die auf diese Art und Weise entstehen, heißen Aerogele. Sie werden etwa zu Dämmplatten verarbeitet, die wasserdampfdurchlässig sind. „Warten wir noch zwei Jahre, dann können wir unser Dach damit dämmen“, ist Smirnova überzeugt. Ein EU-Projekt will nämlich das Gel, in dem Flüssigkeit durch Luft ersetzt wurde, jetzt zur Marktreife bringen. Zwölf internationale Partner aus Industrie, Forschungsinstituten und Universitäten arbeiten daran zusammen, die Koordination hat die TUHH übernommen.