Energie mit der Matrix sparen
Ein Klassenraum, der überhitzt, Fenster, die unkontrolliert geöffnet bleiben, eine Kühlung, die aus dem Ruder läuft. Alltag in Deutschlands Schulen – und vielen anderen öffentlichen Gebäuden. Der Gebäudesektor ist verantwortlich für über 40 Prozent des europäischen Endenergieverbrauchs. „Gleichzeitig ist das Potenzial zur Energieeinsparung riesig“, sagt Professor Gerwald Lichtenberg. Allein durch die korrekte Einstellung von Steuer- und Regelparametern könnten bis zu 30 Prozent des Verbrauchs eingespart werden. Das gehe einfach, zeitsparend, durch Änderungen der Steueralgorithmen, und erleichtere sogar Inbetriebnahme wie Wartung, so der Physiklaborleiter an der HAW Hamburg. Unter einer Voraussetzung: „Die Messdaten müssen verfügbar sein und mit Hilfe mathematischer Modelle aufbereitet werden.“ In dem neuen, vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Verbundprojekt „OBSERVE“ arbeiten Doktoranden und Masterstudierende der HAW Hamburg nun daran, neue Heizungsregelungen am Computer zu simulieren, die Fehlerdiagnose in Heizungssystem zu automatisieren und praxistauglich zu machen.