Ozeanografie

Versiegt der Golfstrom?

Faszination für Wale, Delphine oder gar Bakterien? Wer mit dieser Motivation in ein Studium der Ozeanografie geht, sollte die Wahl noch einmal überdenken. Wer sich aber für die Physik der Ozeane interessiert, die damit verbundenen Wellen, Strömungen oder Meereis ist mit Sicherheit richtig, sagt Johanna Baehr. Die Professorin am Institut für Meereskunde der Universität Hamburg beschäftigt sich insbesondere mit der Ozeanzirkulation im Nordatlantik, dem Golfstrom und dessen Auswirkungen auf das globale Klima. Temperatur, Strömung und Salzgehalt werden dabei in Verbindung gebracht mit Wasserdampf oder Wolken, Wind und Temperatur in der Atmosphäre: „Wir beschreiben die Gesamtheit der Prozesse in Differenzialgleichungen“, erklärt Baehr. Das ist komplizierter als es klingt, denn es geht um eine Menge Variablen, etwa beim Salzgehalt. Die Messungen auf hoher See mit einer CTD-Rosette (Conductivity, Temperature, Depth, zu Deutsch Leitfähigkeit, Temperatur, Tiefe) sowie Computermodelle im Institut dienen dazu, Veränderungen in den Strömungen zu registrieren und möglicherweise zu prognostizieren. Wie könnte der Klimawandel die Strömungen verändern?

Referentin auf dem Schülerkongress Klima, Energie & Nachhaltigkeit → 19. Juli 2016, Technische Universität Hamburg, 10:00-16:00 Uhr  → Bericht hier