Kleinste Technik – größtmöglicher Nutzen
Der Sensor zur Überprüfung des Blutzuckers und für eine exakt abgestimmte Insulintherapie bei Diabetikern, die implantierbare Sehprothese gegen die genetisch bedingte Erblindung oder der Drucksensor zur Behandlung von Blutdruck-Erkrankungen in Arterien – drei Beispiele aus dem Anwendungsspektrum der Mikrosystemtechnik und für Professor Hoc Khiem Trieu Motor seiner Arbeit: „Neue technologische Ansätze zum Nutzen von Patienten zu entwickeln, dafür kann ich mich begeistern.“ Dabei steht sein Fach für viele innovative Technologien. Überall da nämlich, wo winzige Bauteile, tausendmal feiner als ein menschliches Haar, mit elektronischen Auswerteschaltungen auf einem einzigen Chip kombiniert werden, entsteht Mikrosystemtechnik. Zum Wohle der Makrowelt, etwa in der Automobilindustrie oder Kommunikationstechnik, besonders aber in der Medizin. Und die hat der Leiter des Instituts für Mikrosystemtechnik im Blick, wenn er Mikrotechnologie, Nanostrukturierung und Biotechnologie an der TU Hamburg stärker verschmelzen will. „Man darf die Anwendung nie aus dem Auge verlieren, sie ist die Brücke in die Zukunft“, so Trieu. Wer sie betritt, braucht gute Grundlagen in Mathematik, Chemie und Physik, gefolgt von Elektrotechnik und Materialwissenschaften sowie interdisziplinäres Denken.