FNU: Nachhaltig forschen

Letzte Ausfahrt: Wandel

Wer sich heute für Klimaschutz engagiert und Emissionen reduziert, wird dafür in fünfzig Jahren belohnt: „Das ist maximal unattraktiv für Politik“, weiß Hermann Held, Leiter der Forschungsgruppe Nachhaltige Umweltentwicklung (FNU) an der Universität Hamburg. Nur wenn der Druck aus der Zivilbevölkerung breiter werde, seien solche langfristigen Effekte überhaupt durchsetzbar. Diese Eigenschaften der Klimadynamik zu kennen und in der Kosten-Nutzen-Abwägung zu berücksichtigen ist ebenso Aufgabe der FNU wie den Klimawandel insgesamt aus wissenschaftlicher Sicht darzustellen: Was wissen wir sicher und was ist noch umstritten? Wie planbar sind Investitionen in unser Energiesystem? Wie hoch ist das Einsparpotenzial großer Städte, wenn eine kompaktere Bauweise sich mit einer hohen Arbeitsplatzdichte verbindet? Fragen, die nicht nur Architekten und Stadtplaner beschäftigen, sondern auch Politik- und Sozialwissenschaftler oder eben Ökonomen und Physiker – Wissenschaftler wie Hermann Held. Der Professor für nachhaltige Umweltentwicklung ist überzeugt, dass Klimaschutz und Wirtschaftswachstum vereinbar sind, forscht am Exzellenzcluster CliSAP und wirkte mit als Autor am Fünften Sachstandbericht des Weltklimarates (IPCC) und den internationalen Klimaverhandlungen in Paris (COP21).

Referent auf dem Schülerkongress Klima, Energie & Nachhaltigkeit → 19. Juli 2016, Technische Universität Hamburg, 10:00-16:00 Uhr  → Bericht hier