Klimaschutz durch Recycling
Jedes Jahr ein neues Handy? Und was passiert mit dem alten? Noch schlummern viele Althandys in bundesdeutschen Schubladen. Wenn es nach Kerstin Kuchta geht, werden sie zukünftig systematisch erfasst und am Ende ihrer Nutzung wieder in ihre wertvollen Bestandteile zerlegt. Kuchta ist Professorin für Abfallressourcenwirtschaft, am Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft an der TUHH forscht sie daran, Recyclingverfahren aus dem Labor in großtechnische Verfahren umzusetzen. Bisher stehen zwei Verfahren zur Verfügung: Bei der „kalten“ Aufbereitung wird der Elektro-Schrott zunächst geschreddert, und anschließend mechanisch zwischen Kunststoff und Metall getrennt. Beim „heißen“ Verfahren wird der Kunststoff aus dem Schrott in mehreren Stufen bei Temperaturen bis zu 2000 Grad verbrannt, bis nur noch die Metalle zur Weiterverwertung zurückbleiben. Aber auch verbesserte Deponietechniken, die Methanemissionen reduzieren sind ein Thema der Abfallressourcenwirtschaft – und ebenfalls ein Beitrag zum aktiven Klimaschutz. Schließlich trägt Methan gegenüber Kohlendioxid mit der 23-fachen Wirkung zum Treibhauseffekt bei!