Den Dingen auf den Grund gehen
Was der Geomatiker über Land, ist der Hydrograph unter Wasser: ein Forscher, der raumbezogene Daten erfasst, analysiert und präsentiert. Dafür arbeiten Gewässervermesser wie Tanja Dufek auf einem Forschungsschiff mit dem Fächer-Echolot: Das Gerät sendet bis zu 500 elektroakustische Signale fächerartig auf den Gewässerboden, empfängt die reflektierten Impulse erneut und bemisst so die Entfernung mithilfe der Wasserschallgeschwindigkeit. Eine Aufgabe mit Zukunft, denn wenn immer mehr Waren über das Meer transportiert werden, brauchen die Seeleute sichere und leicht schiffbare Wasserwege und Solltiefen. Und es gibt noch viel zu tun: Weniger als sieben Prozent der Meere sind bereits vermessen. Auf der ganzen Welt kann man die Hydrographie nur an 23 Orten studieren, oft ist das militärisch veranlagt, nicht so in Deutschland: Hier gibt es die Vertiefungsrichtung Hydrographie ausschließlich in Hamburg.