Deutlich bunter, als man denkt
Nehmen wir einen Ball, der perfekt symmetrisch ist: Egal, von welcher Richtung man auf ihn blickt, er ist immer gleich, und wenn wir ihn auf die Erde fallen lassen, fliegt er gerade wieder hoch. Ganz anders ein verlängertes Ellipsoid, wie er beim American Football ins Spiel gebracht wird. Was das mit Teilchenphysik zu tun hat? Nun die Forscher haben bisher schon 17 verschiedene Teilchen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften entdeckt: „Die Natur ist deutlich bunter, als man denkt“, sagt Professor Peter Schleper. Für den Forscher vom Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg ist die Vielfalt ein Hinweis auf gebrochene Symmetrien, während unsere Gesetze auf Symmetrien beruhen. Zwar gelten die Gesetze von der Energieerhaltung und der elektrischen Ladungserhaltung „auch ein Milliardstel von einer milliardstel Sekunde nach dem Urknall.“ Aber sie können nicht erklären, warum das Verhältnis zwischen Materie und Antimaterie ungleich ist. „Gar kein Zweifel, dass unsere Naturgesetze falsch sind“, so Schleper. Was so viel bedeutet: Es gibt noch viel zu tun für heutige und zukünftige Teilchenforscher.