Richtig verfahren

Eine Fülle an Optionen

Eine Fülle an Optionen

Biotechnologie oder Verfahrenstechnik – das ist hier die Frage. Für Thomas Willner hat sie sich nie gestellt: „Ich wollte ein breites Studium, das vielfältige Berufsaussichten bietet und nicht von vorneherein auf einen Bereich festgelegt ist.“ Das sprach für ein Studium der Verfahrenstechnik: „Das ist eine Ingenieurswissenschaft, die sich damit befasst, Stoffe technisch umzuwandeln, vom Rohstoff zum Produkt.“ Zugegeben, es ist schon über 30 Jahre her, dass Willner sein Studium in Erlangen abschloss, damals war die Biotechnologie oder auch Bioverfahrenstechnik noch nicht so populär. „Biotechnologie sind die Spezialisten für Labore und Forschungseinrichtungen. Sie arbeiten mit Mikroorganismen und Enzymen“, macht Willner deutlich. Das sei etwas für Leute, die in der Forschung arbeiten wollen. Wer aber als Ingenieur in der Industrie praktisch arbeiten will oder sich noch alle Optionen, egal ob Lebensmittelbranche, Energiekonzern oder Anlagenbau offenhalten will, ist in der Verfahrenstechnik besser aufgehoben: „Man kann sich als Verfahrensingenieur auf die Bioverfahrenstechnik spezialisieren, umgekehrt geht das nicht“, so der Professor, der sich von thermischen Verfahrenstechnik an der TUHH zum Entwicklungsingenieur im Maschinen- und Anlagenbau und schließlich Professor für Verfahrenstechnik an der HAW Hamburg weiter entwickelt hat.